Es ist normal, verschieden zu sein.
Wir stärken uns gegenseitig, mit den Besonderheiten der psychischen Erkrankungen fertig zu werden. Wir sind eine Selbsthilfegruppe für Angehörige und Freunde.
Wir wünschen uns, dass es in unserer Gesellschaft endlich normal wird, über psychische Erkrankungen genauso offen sprechen zu können wie über körperliche.
Wir möchte erreichen, dass psychisch erkrankte Menschen und ihre Angehörigen mit Verwandten und Freunden, Nachbarn und Lehrern, Kollegen und Chefs genauso offen über psychischen Krankheiten sprechen können, wie andere über Diabetes.
Der Verein für Angehörige von psychisch Kranken besteht im September 2023 vierzig Jahre.
Als der Verein 1983 gegründet wurde, gab es das World Wide Web noch nicht und auch die Smartphones waren noch nicht erfunden. Es war also wesentlich schwieriger, Informationen und Hilfestellungen zum Thema psychische Erkrankungen zu bekommen.
Für die Vereinsgründung wurde die Satzung noch mit der Schreibmaschine getippt.
Es war schon damals wichtig, die An- und Zugehörigen zusammen zu bringen, so dass sie sich austauschen konnten, relevante Informationen erhielten und daran mitarbeiten konnten, dass sie immer mehr gehört wurden und in wichtige Entscheidungen einbezogen wurden. Es hat sich einiges getan, es ist aber immer noch nicht alles optimal.
Wir werden weiter daran arbeiten, das Stigma der psychischen Erkrankungen zu überwinden.
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Ein Angehöriger ist ein Mensch, der der Störung des psychisch Kranken ausgesetzt, in sie verstrickt ist, sich mit - grundsätzlich unsinnigen - Schuldgefühlen herumschlägt, nicht unterscheiden kann, ob der psychisch Kranke böse oder krank (»bad or mad«) ist, und darunter mindestens so sehr leidet wie der psychisch Kranke, zumal er (gerade auch gegenüber den Vorwürfen Dritter) keinen Schutz durch Symptombildung hat. Er bedarf dringend des kritischen Beistands anderer Angehöriger, um seinen eigenen Standort wiederzufinden.
Klaus Dörner aus Irren ist menschlich